Bei Laufschienen für Tore handelt es sich um strukturelle Komponenten, die sich zu beiden Seiten beziehungsweise ober- oder unterhalb eines Tores befinden. Die Laufschienen haben immer eine führende Funktion. Daher werden sie auch als Führungsschienen bezeichnet. Beim Öffnen und Schließen ermöglichen sie das Verfahren des Tores in einer definierten Bahn. Obere und untere Laufschienen übernehmen zudem eine tragende Funktion.
Anwendungsfelder für Tore sind der Hallenbau, der Industriebau oder der Bereich des Privatbaus. Sie sind in Parkhäusern, Tiefgaragen, Werkhallen, Logistikzentren sowie in Flugzeughangars zu finden oder dienen dem Ladenschutz.
Laufschienen-Positionen
Obere Laufschienen
Obere Laufschienen finden üblicherweise bei Schiebe- oder Falttoren Anwendung. Die Montage erfolgt an einem der oberen Querträger, dem Sturz der Wand oder an der Decke. Das Tor wird hängend in der C-förmigen Laufschiene angebracht. Gleiter, Rollen oder Rollwagen, die fest mit dem Tor verbunden sind, bewegen sich innerhalb der Laufschiene und ermöglichen das Öffnen und Schließen des Tores.
Sind die Laufschienen mehrreihig aufgebaut, können die Torflügel aneinander vorbeigeführt werden. Die Anwendung für Schiebetore erfordert mindestens zwei Laufwagen pro Torflügel. Mit diesen Laufwagen ist eine horizontale, seitwärts gerichtete Bewegung möglich.
Die Torflügel für Falttore sind mit lediglich einem Laufwagen verbunden. Dieser verfügt über ein Drehlager. Dies gestattet zusätzlich zur Horizontalbewegung eine Rotation des Torflügels und ermöglicht so das Faltprinzip. Die vertikal beweglich miteinander verbundenen Segmente können auf diese Weise beim Öffnen dicht zusammengeführt werden. Falttore haben im geöffneten Zustand einen geringen Raumbedarf.
Stahl und Edelstahl sind die bevorzugten Werkstoffe für obere Laufschienen.
Untere Laufschienen
Die Nutzung unterer Laufschienen hat sich für Schiebetore etabliert. Mehrheitlich werden die Laufschienen in den Boden integriert und dort befestigt. Der Torflügel ist an seiner Unterkante mit Rollen versehen. Auf der Laufschiene, die mögliche Unebenheiten ausgleicht, wird der Torflügel über den Boden geführt. Dies ermöglicht einen unkomplizierten, zuverlässigen Betrieb.
Wegen ihrer deutlich einfacheren Installation und der hochwertigeren Anmutung erfreuen sich jedoch freitragende Hofschiebetore zunehmender Verbreitung. Diese nutzen eine nach unten geöffnete, C-förmige Laufschiene, die direkt mit dem Torflügel verbunden ist und mit diesem mitläuft. Außerhalb des Durchfahrtbereiches sorgen fest auf dem Boden montierte Rollenböcke für eine nahezu reibungsfreie Bewegung.
Abhängig vom Gewicht des Tores werden Rollenböcke mit ein oder zwei Rollenpaaren verbaut. In einem Führungspfosten, seitlich neben der Zufahrt, befinden sich die seitlichen Führungsrollen. Diese stellen die Führung des Torflügels beim Öffnen oder Schließen des Tores sicher. Im Ergebnis kommt es zu einem präzisen Lauf und einem geräuscharmen Betrieb.
Im Bereich der eigentlichen Durchfahrt befinden sich keinerlei störende Elemente, die die Nutzung oder die visuelle Anmutung beeinträchtigen könnten. Diese Konstruktionen sind verschleißarm und können jahreszeitunabhängig problemlos betrieben werden.
Neben Stahl und Edelstahl ist auch Aluminium ein geeigneter Werkstoff für untere Laufschienen.
Seitliche Laufschienen
Seitliche Laufschienen finden bei Rolltoren, Rollgittern sowie Sektional- und Schwingtoren und Schwingtoren Anwendung. Sie bilden eine Nut in der der Torpanzer oder das Rollgitter gleiten. Sektionaltore und Schwingtore werden an Rollen in der Laufschiene geführt.
Laufschienen für Rolltore oder Rollgitter können ein- oder zweiteilig ausgeführt sein. Üblich sind U-, e- oder G-förmige Laufschienen-Profile.
Rolltore sind aus einzelnen Lamellen bestehende, großflächige Konstruktionen. Ihre Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse, insbesondere gegen starken Sturm, lässt sich durch den Einsatz von Sturmankern erhöhen. Bei den e- oder G-Laufschienen des Lieferprogramms der ESTA E. Stahl Metallwarenfabrik GmbH ist die zusätzliche Montage solcher Sturmanker möglich.
Rollgitter bestehen aus beweglichen einzelnen Gitterstäben. Mittels Gleitelementen zu beiden Seiten werden diese in der Laufschiene geführt. Dies ermöglicht einen sicheren, verschleiß- und geräuscharmen Betrieb.
Gekantete Bleche aus verzinktem Stahl, Edelstahl sowie stranggepresste Aluminium-Profile eignen sich für die Fertigung seitlicher Laufschienen für Rolltore oder Rollgitter. In den Aluminium-Laufschienen montierte Gleitführungen aus Kunststoff führen zu nochmals verbesserten Laufeigenschaften.
Bei Sektionaltoren sind die Laufschienen links und rechts neben dem Tor montiert. Sie bilden eine Nut in Form eines J aus, in dem die Sektionaltor-Rollen geführt werden. Das Tor besteht aus einzelnen Sektionen, die untereinander mit Scharnieren verbunden sind. Jede Sektion wird links und rechts durch eine Sektionaltor-Rolle geführt. Durch die J-Form der Laufschiene wird die Rolle auch seitlich zuverlässig geführt. Beim Auffahren des Tores können die Sektionen, je nach örtlichen Gegebenheiten, nach oben oder über einen Bogen in der Laufschiene in die Waagerechte geführt werden und erreichen schließlich eine im Interesse des verfügbaren Nutzraums vorteilhafte Endposition.
Als Werkstoffe für Sektionaltorlaufschienen dominieren verzinkter Stahl und Edelstahl.
Laufschienen für Tore – Material
Stahl
Stahl ist einer der gebräuchlichsten Werkstoffe für die Herstellung von Laufschienen. Seine Robustheit sowie gute Bearbeitungseigenschaften machen ihn zum Allrounder in diesem Segment. Laufschienen aus Stahl weisen eine gute Verschleißfestigkeit auf und erweisen sich als widerstandsfähig gegenüber hoher Betriebsbelastung. Sie eignen sich sehr gut für industrielle Anwendungen.
Aluminium
Aluminium-Laufschienen bieten bei geringem Gewicht gute Festigkeitseigenschaften und eine hinreichende Korrosionsbeständigkeit. Sie sind unkompliziert zu installieren und haben Vorteile bei einem Betrieb in feuchter Umgebung. Für den Einsatz unter weniger hohen Betriebsbelastungen sind sie eine gute Wahl.
Edelstahl
Die ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit von Laufschienen aus Edelstahl macht dieses Material zum Favoriten, wenn es um die Installation von Toren in feuchter Umgebung oder chemischer Exposition geht. Die ästhetisch hochwertige Erscheinung des Edelstahls prädestiniert diesen Werkstoff zudem für Tore, bei denen das Erscheinungsbild von Belang ist. Für Geschäftsgebäude oder Wohnhäuser sind Laufschienen aus Edelstahl sehr gut geeignet.
Kunststoff, Polymer
Laufschienen aus Kunststoff oder Polymer werden in Bereichen eingesetzt, in denen Korrosionsbeständigkeit und niedrigste Geräuschwerte eine große Rolle spielen. Ihr sehr geringes Gewicht erlaubt eine unkomplizierte Installation. In puncto Robustheit, Verschleißfestigkeit und Belastbarkeit sind im Vergleich zu den metallischen Laufschienen jedoch Abstriche zu machen.
Laufschienen-Auslegung
Größe und Gewicht des Tores
Es ist naheliegend, dass die Auslegung der Laufschienen der Größe und dem Gewicht des Tors entsprechen muss. Für größer dimensionierte, schwerere Tore sind robuste Laufschienen vorzusehen. Neben den Abmessungen spielen hierbei insbesondere die mechanischen Eigenschaften des Laufschienen-Werkstoffes eine entscheidende Rolle.
Profil der Laufschienen
Die Art des Tores und damit die Position der Laufschienen sind maßgeblich für das zu wählende Laufschienen-Profil. Dieses nimmt entscheidenden Einfluss auf die sichere Installation der Torflügel sowie die komfortable und betriebssichere Funktion der Anlage.
Installation und Ausrichtung
Die sachgerechte Installation, vornehmlich in Bezug auf die Ausrichtung der Laufschienen, stellt die beanstandungslose Funktion des Tors sicher. Eine reibungsarme Führung der Rollen oder Gleitelemente sowie die gleichmäßige Bewegung der Torflügel sind Indikatoren für den fachgerechten Einbau der Laufschienen.
Umgebungseinflüsse
Die Umgebung, in der das Tor installiert wird, nimmt signifikanten Einfluss auf die Wahl der Laufschienen. Witterungsbedingte Faktoren wie Feuchtigkeit, ausgeprägte Temperaturänderungen oder die Gefahr starken Windes sind bei der Installation im Außenbereich zu beachten. In Innenbereichen spielen zudem übermäßige Staubbelastung oder chemische Einflüsse eine Rolle.
ESTA E. Stahl Metallwarenfabrik GmbH
Die ESTA E. Stahl Metallwarenfabrik GmbH ist im Segment Torbau auf die Fertigung von Torzubehör, insbesondere auf die Herstellung von Laufschienen für Tore spezialisiert. Aus Stahl- und Edelstahlhalbzeugen fertigen wir Laufschienen der Spezifikationen e1 bis e3 sowie e4-Sturmanker-Laufschienen. Diese sind in Lagerlängen bis zu 5000 Millimetern oder alternativ in dem von Ihnen gewünschten Maß bis zu einer Länge von maximal 6000 Millimetern erhältlich.
Für jede Spezifikation finden Sie bei uns eine Vielzahl gängiger Größenvarianten. Hohe Flexibilität und das Eingehen auf individuelle Kundenanforderungen sind Teil unserer Firmenphilosophie. Darum erhalten Sie neben einem umfangreichen Sortiment an Standardmaßen bei uns mit der Individualisierungsoption die Möglichkeit, spezifisch auf Ihren Bedarf zugeschnittene Laufschienen zu bestellen.
Damit ermöglichen wir es Ihnen, auch Torinstallationen betriebssicher zu verwirklichen, deren Realisierung mit Standardkomponenten nicht erreicht werden kann. Einlauftrichter, Jumbo-Laufschienen und U-Laufschienen komplettieren unser Angebot. Auf Wunsch liefern wir Ihre Laufschienen mit werkseitig angebrachter Montagelochung.
Sämtliche an den Halbzeugen erforderlichen Umform-, Trenn- und Fügeverfahren führen wir im eigenen Hause aus. Für Sie bedeutet dies, dass beim Kanten mit der gleichen Präzision und Sorgfalt gearbeitet wird wie beim Laserschneiden, Scheren, Sägen, Bohren, CNC-Stanzen oder Schweißen. Das hohe Engagement unserer erfahrenen Mitarbeiter stellt die gleichbleibend hohe Güte unserer Produkte sicher.
Verlassen Sie sich auf die hohe Qualität unserer Produkte. Die termingerechte Fertigstellung Ihres Auftrages ist selbstverständlich.
Überzeugen Sie sich von unserer Leistungsfähigkeit. Nehmen Sie gerne den Kontakt zu uns auf – wir freuen uns auf Sie.
